Sonntag, 22. März 2009
Manchmal regen mich Dinge etwas auf...
phrozensun, 08:11h
Ich erinnere mich noch an etwas, was man heutzutage als LAN-Party bezeichnen würde. In einer Gruppe von 14 oder 15 Personen wurde im Netzwerk gespielt. Und nein, nicht Tetris oder Pong - Half-Life(1), zeitweise mit dem Mod Counter-Strike (damals noch die Beta 5.2), Unreal und andere ähnliche Spiele. Die Nacht hindurch. Und nein, niemand ist Amok gelaufen.
Es gab auch einen Abschnitt, spät am Abend (oder früh am Morgen, je nach dem), als wir zu 12t oder 13t in Half-Life eine Mini-Map gespielt haben. Viel zu klein für "ernsthaftes" Spielen. Man lief zwei Schritte und schon war der nächste Gegner da. Waffen sammeln? Keine Chance. Es blieb also nur die Brechstange übrig. Und ja, unter lautem gejohle haben wir uns virtuell die Schädel eingeschlagen. Es wurde kurzzeitig Jagd auf "Das Legomännchen" gemacht (weil der gerade dem Ruf der Natur folgte).
Ich bin sicher, das diese Szenen jeden Politiker, der ein Verbot solcher Spiele fordert, an den Rand eines Herzinfarktes gebracht hätten. Eine Gruppe Jugendlicher spielt "Killerspiele", bejubelt (virtuelles) Töten mit der Brechstange und denkt so gar nicht darüber nach, was da denn eigentlich auf dem Bildschirm passiert. Hmmm...
Meiner Meinung nach haben Leute ein Problem, die zwischen virtueller und realer Welt nicht unterscheiden können. Interessanterweise scheinen das mehr die Politiker zu sein, denen Graphik-intensive Computerspiele doch noch etwas fremd sind und weniger die "heutige Jugend". Ich bin, in Ansätzen, damit aufgewachsen. Und ja, auch ich habe gejubelt, wenn ich im virtuellen Raum jemand mit der Brechstange erwischt habe. Im realen Raum, außerhalb des Bildschirms, ein Ding der Unmöglichkeit!
Bin ich verroht? Das würde wohl als Argument kommen, die Jugend ist verroht (und auch ich war mal ein Teenager und war es dann wohl damals schon). Bin ich verroht, weil für mich die wilde virtuelle Jagd mit der Brechstange die emotionale Bedeutung eines Fangspiels hat? Bin ich verroht, weil für mich das Erschießen des Gegners etwas positives hat, weil mein Team dann vielleicht die Runde gewinnt? Oder habe ich einfach nur verstanden, dass die Geschehnisse auf dem Bildschirm mit der Realität kaum etwas gemein hat?
Wieso schaffe ich die Differenzierung zwischen virtuellem Raum und realer Welt, unsere Politiker mit ihren hochbezahlten Beratern aber nicht? Und warum sollen virtuelle Waffen verboten werden, obwohl damit noch niemand in der realen Welt getötet wurde? Warum wird stattdessen Beispielsweise der Besitz von Waffen nicht stärker reglementiert? Echte Waffen können auch echte Menschen töten...
Stattdessen wird auf Computerspiele eingedroschen, obwohl noch nicht einmal erwiesen wurde, ob diese wirklich einen Einfluss gehabt haben. Und wenn man schon dabei ist, warum verbietet man dann nicht Cartoons? In so manchem Cartoon geht es brutaler zur Sache als in einem Großteil der Computerspiele. Aber die dürfen schon kleine Kinder schauen.
Wenn wir gerade bei Kindern sind - was soll eigentlich der Schwachsinn von wegen Jugendschutz im Internet? Um einen Internetanschluss zu beantragen, muss man mindestens 18 Jahre alt sein, also volljährig. Wenn Anschlussinhaber für so ziemlich alles mögliche Verantwortlich sein sollen, was so mit ihrem Anschluss passiert, warum ist es dann unmöglich, dass sie auch dafür verantwortlich sind, was Minderjährige dann damit tun? Verantwortung für den Anschlussinhaber, Jugendschutz im Internet währe unnötig. Aber nein, dass Eltern Verantwortung für ihre Kinder tragen ist heutzutage ja ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber um auf das Thema zurückzukommen, wenn "Killerspiele" wirklich Amokläufer erschaffen, warum gibt es dann nur so wenige? Ich kann mir schwer vorstellen, dass es in der heutigen Zeit viele Jugendliche gibt, die mit dem erreichen des 18. Lebensjahres noch keinen Kontakt zu einem Spiel dieses Pseudo-Genres gehabt haben. Immerhin zählt ja auch Counter-Strike dazu... Sind wir alle umgeben von potentiellen Amokläufern? Werden wir alle sterben? Zur letzten Frage die klare Antwort: Ja!
Für mich erscheinen die Politiker in ihren Forderungen teilweise hilflos, teilweise rückgratlos und teilweise beides. Hilflos, weil sie schlicht und einfach im Bezug auf Jugendliche und Computerspiele keine Ahnung haben (oder schlimmer: haben wollen). Rückgratlos, weil sie sich Lobby- und Interessensgruppen unterwerfen und gegen das schimpfen, was sich am wenigsten wehren kann - in diesem Fall die Computerspiele.
Aber dieser blinde Aktionismus geht ja generell gerade um. Ein tolles Beispiel sind da Sicherheitsgesetze, scheinbar alle frei nach dem Motto: "Wer nicht zu verbergen hat...". Aber warum sind dann ausgerechnet immer Politiker die ersten, für die viele Maßnahmen zur angeblichen "Steigerung der Sicherheit" nicht gelten sollen. Haben die etwa etwas zu verbergen?
Gut, jetzt habe ich mich genug aufgeregt.
Es gab auch einen Abschnitt, spät am Abend (oder früh am Morgen, je nach dem), als wir zu 12t oder 13t in Half-Life eine Mini-Map gespielt haben. Viel zu klein für "ernsthaftes" Spielen. Man lief zwei Schritte und schon war der nächste Gegner da. Waffen sammeln? Keine Chance. Es blieb also nur die Brechstange übrig. Und ja, unter lautem gejohle haben wir uns virtuell die Schädel eingeschlagen. Es wurde kurzzeitig Jagd auf "Das Legomännchen" gemacht (weil der gerade dem Ruf der Natur folgte).
Ich bin sicher, das diese Szenen jeden Politiker, der ein Verbot solcher Spiele fordert, an den Rand eines Herzinfarktes gebracht hätten. Eine Gruppe Jugendlicher spielt "Killerspiele", bejubelt (virtuelles) Töten mit der Brechstange und denkt so gar nicht darüber nach, was da denn eigentlich auf dem Bildschirm passiert. Hmmm...
Meiner Meinung nach haben Leute ein Problem, die zwischen virtueller und realer Welt nicht unterscheiden können. Interessanterweise scheinen das mehr die Politiker zu sein, denen Graphik-intensive Computerspiele doch noch etwas fremd sind und weniger die "heutige Jugend". Ich bin, in Ansätzen, damit aufgewachsen. Und ja, auch ich habe gejubelt, wenn ich im virtuellen Raum jemand mit der Brechstange erwischt habe. Im realen Raum, außerhalb des Bildschirms, ein Ding der Unmöglichkeit!
Bin ich verroht? Das würde wohl als Argument kommen, die Jugend ist verroht (und auch ich war mal ein Teenager und war es dann wohl damals schon). Bin ich verroht, weil für mich die wilde virtuelle Jagd mit der Brechstange die emotionale Bedeutung eines Fangspiels hat? Bin ich verroht, weil für mich das Erschießen des Gegners etwas positives hat, weil mein Team dann vielleicht die Runde gewinnt? Oder habe ich einfach nur verstanden, dass die Geschehnisse auf dem Bildschirm mit der Realität kaum etwas gemein hat?
Wieso schaffe ich die Differenzierung zwischen virtuellem Raum und realer Welt, unsere Politiker mit ihren hochbezahlten Beratern aber nicht? Und warum sollen virtuelle Waffen verboten werden, obwohl damit noch niemand in der realen Welt getötet wurde? Warum wird stattdessen Beispielsweise der Besitz von Waffen nicht stärker reglementiert? Echte Waffen können auch echte Menschen töten...
Stattdessen wird auf Computerspiele eingedroschen, obwohl noch nicht einmal erwiesen wurde, ob diese wirklich einen Einfluss gehabt haben. Und wenn man schon dabei ist, warum verbietet man dann nicht Cartoons? In so manchem Cartoon geht es brutaler zur Sache als in einem Großteil der Computerspiele. Aber die dürfen schon kleine Kinder schauen.
Wenn wir gerade bei Kindern sind - was soll eigentlich der Schwachsinn von wegen Jugendschutz im Internet? Um einen Internetanschluss zu beantragen, muss man mindestens 18 Jahre alt sein, also volljährig. Wenn Anschlussinhaber für so ziemlich alles mögliche Verantwortlich sein sollen, was so mit ihrem Anschluss passiert, warum ist es dann unmöglich, dass sie auch dafür verantwortlich sind, was Minderjährige dann damit tun? Verantwortung für den Anschlussinhaber, Jugendschutz im Internet währe unnötig. Aber nein, dass Eltern Verantwortung für ihre Kinder tragen ist heutzutage ja ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber um auf das Thema zurückzukommen, wenn "Killerspiele" wirklich Amokläufer erschaffen, warum gibt es dann nur so wenige? Ich kann mir schwer vorstellen, dass es in der heutigen Zeit viele Jugendliche gibt, die mit dem erreichen des 18. Lebensjahres noch keinen Kontakt zu einem Spiel dieses Pseudo-Genres gehabt haben. Immerhin zählt ja auch Counter-Strike dazu... Sind wir alle umgeben von potentiellen Amokläufern? Werden wir alle sterben? Zur letzten Frage die klare Antwort: Ja!
Für mich erscheinen die Politiker in ihren Forderungen teilweise hilflos, teilweise rückgratlos und teilweise beides. Hilflos, weil sie schlicht und einfach im Bezug auf Jugendliche und Computerspiele keine Ahnung haben (oder schlimmer: haben wollen). Rückgratlos, weil sie sich Lobby- und Interessensgruppen unterwerfen und gegen das schimpfen, was sich am wenigsten wehren kann - in diesem Fall die Computerspiele.
Aber dieser blinde Aktionismus geht ja generell gerade um. Ein tolles Beispiel sind da Sicherheitsgesetze, scheinbar alle frei nach dem Motto: "Wer nicht zu verbergen hat...". Aber warum sind dann ausgerechnet immer Politiker die ersten, für die viele Maßnahmen zur angeblichen "Steigerung der Sicherheit" nicht gelten sollen. Haben die etwa etwas zu verbergen?
Gut, jetzt habe ich mich genug aufgeregt.
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Lebenszeichen...
phrozensun, 08:06h
Letzter Eintrag: 14. September 2007...
Lange ist's her...
Lange ist's her...
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Freitag, 14. September 2007
Nullen, Einsen und Kombinationen
phrozensun, 15:13h
Es heißt, wenn man einen Affen nur lange genug an eine Schreibmaschine setzt, wird er ein Sonett von Shakespeare, Lord of the Rings von Tolkien oder die Weltformel schreiben... Abgesehen davon, dass dies wohl auch für andere Tiere, welche die Schreibmaschine benutzen können, gilt, ist dies ein interessanter Gedanke. Trotzdem dürfte normalerweise nur eine wilde Abfolge von Zeichen auf dem Blatt in der Schreibmaschine erscheinen...
Aber eine bestimmte Abfolge hat eine Bedeutung. Das hängt einfach damit zusammen, dass Abfolgen von Buchstaben Wörter ergeben, die eine (oder auch mehrere) Bedeutung haben. Wörter bilden Sätze und so weiter und so fort.
Nun schreiben heutzutage nur noch wenige Menschen mit der Schreibmaschine (Anteilsmäßig sind da die Affen wohl vorne, denn sie könnten ja was Sinnvolles zustande bringen...), viel häufiger werden da personalisierte Computer eingesetzt. Und die arbeiten im Prinzip nur mit einem Prinzip: Dem Addieren von Nullen und Einsen. Ein paar Schichten weiter oben (und einige Jahre Entwicklung später) kann man sich eine Unmenge von Nullen und Einsen als Bild oder als Bildfolge ansehen.
So zur Relation: Auf einer normalen Spielfilm-DVD (DVD-9) sind 68289980006,4 Bit (das ,4 ist wie jede nicht-natürliche Bit-Zahl natürlich nur mathematisch sinnvoll), somit kommen pro DVD-9 also etwa 10,34 Bits auf einen Menschen. Da es immer mehr Menschen gibt, die Bits auf einer DVD aber gleich bleiben, gibt es also pro Kopf immer weniger Bits... Aber die BlueRayFormate werden es schon richten, dann gibts wieder mehr Bits pro Kopf: 19,5 für HD-DVD, 32,5 für Blu-ray Disk, jeweils die einschichtige Version. Womit auch klar wäre, dass ich für die Blu-ray Disk bin. Außerdem klingt der Name besser ;)
Aber gut, wirft jetzt jeder Mensch auf der Welt seine 10,34 Bits in einen Topf (bzw. auf die DVD), so entsteht ein Film. Mit MPEG-4 und dererlei kann man das ganze natürlich etwas verkleinern, so dass (angeblich) ein Film in guter Qualität auf eine CD (mit 5872025600 Bit) passt. Somit hat jeder Mensch nur noch etwa 0,9 Bit (Tendenz ebenfalls fallend).
Angenommen, man braucht also 5872025600 Bits, um sich einen Film zu erstellen. Somit braucht ein Affe, wenn er im Schnitt 120 Zeichen (also eine Eins oder eine Null) pro Minute schreibt, etwa 33982 Stunden bzw. etwas mehr als 93 Jahre, um so einen Film zu "schreiben". Dies gilt unter der Voraussetzung, dass der Affe beim ersten Versuch alles richtig macht, sonst dauert es pro weiteren Versuch etwa 93 Jahre länger - und plötzlich werden die unterschlagenen Nachkommastellen und Ungenauigkeiten bei der Anzahl der Bits relevant, auch wenn es irgendwann niemanden mehr interessiert, ob der Affe jetzt ein Jahrhundert länger gebraucht hat oder nicht. Alternativ kann natürlich jeder Mensch auf der Welt seine 0,9 Bit dazugeben, es könnten 5872025600 Affen je ein Bit tippen, es könnte hexadezimal getippt werden (4x so schnell bzw. 1/4 Aufwand) und so weiter.
Und nein, ich werde mich hier NICHT mit der Frage auseinandersetzen, ob es möglich ist, 5872025600 Affen auf einer Schreibmaschine entweder eine Null oder eine Eins tippen zu lassen (Gibt es so viele Affen überhaupt? Und so viele Schreibmaschinen?). Oder ob ein Affe 93 Jahre lang mit 120 Zeichen/Minute ohne Pause auf einer Schreibmaschine nur Nullen und Einsen tippen kann (Lebt ein Affe überhaupt so lange? Und hält eine Schreibmaschine diese Dauerbelastung aus?). Oder wie es möglich sein soll, dass jeder Mensch auf der Welt 0,8 Bit... ich schweife ab ;)
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich es geschafft habe, aus versehen einen Ordner zu löschen. Und da das Ding zu groß für den Papierkorb war, wurde er nach eine Rückmeldung (liest die jemand, bevor er sie bestätigt?) komplett gelöscht. Und dann zieht das Leben vor den Augen vorbei...
OK, so schlimm wars jetzt auch nicht (es lebe das Backup), aber nervig! Das wird Tage brauchen, bis alles wieder da ist - und ich kann noch nicht einmal auf den Rechner schimpfen, der hat mich ja gewarnt...
Auf der anderen Seite, es ist nicht wirklich was passiert - da gibt es ganz andere Ordner, DIE wären wirklich tragisch. Aber man kommt ins Grübeln. Mit etwas Abstand betrachtet, gibt es nicht wirklich wichtiges auf einem Rechner. Gut, ein Steuerungsprogramm für die Notabschaltung von einem Kernreaktor ist doch nicht ganz unwichtig. Und es gibt wohl eine handvoll Menschen, die das Klimakontrollprogramm auf der ISS nicht gerne gelöscht sähen (ja, ich meine die Bewohner). Und auch die Steuerungssoftware von Satelliten (von wegen GPS und dem zusammenstoßen von Flugzeugen und so), die Steuersoftware der Wasserwerke und... ich habe gerade das Gefühl, mich selbst zu widerlegen...
OK, dann anders - auf dem privaten PC gibt es kaum etwas, was wirklich wichtig ist. Und bevor ich mich jetzt selbst wieder widerlege (ja, der Computer ist heutzutage wichtig): nicht überlebenswichtiges (oder gibt es den Überlebensratgeber für Stadtmenschen im Dschungel auch als PDF?).
Gut, Sinn dieses Eintrages: Es ist erstaunlich, was alles auf dem Rechner liegt, was man nicht braucht und doch, wenn es weg ist, mit einem Male doch sehr fehlt...
Ach ja: Ich habe nichts gegen Affen und ich würde niemals einen Affen 93 Jahre an eine Schreibmaschine setzten, nur damit ich das geschriebene dann doch selbst in den Computer einscannen (oder gar eintippen) muss ;)
"There's nothing sadder than a puppet without a ghost, especially the kind with red blood running through them."
- Batō (Kōkaku Kidōtai a.k.a. Ghost in the Shell)
Aber eine bestimmte Abfolge hat eine Bedeutung. Das hängt einfach damit zusammen, dass Abfolgen von Buchstaben Wörter ergeben, die eine (oder auch mehrere) Bedeutung haben. Wörter bilden Sätze und so weiter und so fort.
Nun schreiben heutzutage nur noch wenige Menschen mit der Schreibmaschine (Anteilsmäßig sind da die Affen wohl vorne, denn sie könnten ja was Sinnvolles zustande bringen...), viel häufiger werden da personalisierte Computer eingesetzt. Und die arbeiten im Prinzip nur mit einem Prinzip: Dem Addieren von Nullen und Einsen. Ein paar Schichten weiter oben (und einige Jahre Entwicklung später) kann man sich eine Unmenge von Nullen und Einsen als Bild oder als Bildfolge ansehen.
So zur Relation: Auf einer normalen Spielfilm-DVD (DVD-9) sind 68289980006,4 Bit (das ,4 ist wie jede nicht-natürliche Bit-Zahl natürlich nur mathematisch sinnvoll), somit kommen pro DVD-9 also etwa 10,34 Bits auf einen Menschen. Da es immer mehr Menschen gibt, die Bits auf einer DVD aber gleich bleiben, gibt es also pro Kopf immer weniger Bits... Aber die BlueRayFormate werden es schon richten, dann gibts wieder mehr Bits pro Kopf: 19,5 für HD-DVD, 32,5 für Blu-ray Disk, jeweils die einschichtige Version. Womit auch klar wäre, dass ich für die Blu-ray Disk bin. Außerdem klingt der Name besser ;)
Aber gut, wirft jetzt jeder Mensch auf der Welt seine 10,34 Bits in einen Topf (bzw. auf die DVD), so entsteht ein Film. Mit MPEG-4 und dererlei kann man das ganze natürlich etwas verkleinern, so dass (angeblich) ein Film in guter Qualität auf eine CD (mit 5872025600 Bit) passt. Somit hat jeder Mensch nur noch etwa 0,9 Bit (Tendenz ebenfalls fallend).
Angenommen, man braucht also 5872025600 Bits, um sich einen Film zu erstellen. Somit braucht ein Affe, wenn er im Schnitt 120 Zeichen (also eine Eins oder eine Null) pro Minute schreibt, etwa 33982 Stunden bzw. etwas mehr als 93 Jahre, um so einen Film zu "schreiben". Dies gilt unter der Voraussetzung, dass der Affe beim ersten Versuch alles richtig macht, sonst dauert es pro weiteren Versuch etwa 93 Jahre länger - und plötzlich werden die unterschlagenen Nachkommastellen und Ungenauigkeiten bei der Anzahl der Bits relevant, auch wenn es irgendwann niemanden mehr interessiert, ob der Affe jetzt ein Jahrhundert länger gebraucht hat oder nicht. Alternativ kann natürlich jeder Mensch auf der Welt seine 0,9 Bit dazugeben, es könnten 5872025600 Affen je ein Bit tippen, es könnte hexadezimal getippt werden (4x so schnell bzw. 1/4 Aufwand) und so weiter.
Und nein, ich werde mich hier NICHT mit der Frage auseinandersetzen, ob es möglich ist, 5872025600 Affen auf einer Schreibmaschine entweder eine Null oder eine Eins tippen zu lassen (Gibt es so viele Affen überhaupt? Und so viele Schreibmaschinen?). Oder ob ein Affe 93 Jahre lang mit 120 Zeichen/Minute ohne Pause auf einer Schreibmaschine nur Nullen und Einsen tippen kann (Lebt ein Affe überhaupt so lange? Und hält eine Schreibmaschine diese Dauerbelastung aus?). Oder wie es möglich sein soll, dass jeder Mensch auf der Welt 0,8 Bit... ich schweife ab ;)
Eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich es geschafft habe, aus versehen einen Ordner zu löschen. Und da das Ding zu groß für den Papierkorb war, wurde er nach eine Rückmeldung (liest die jemand, bevor er sie bestätigt?) komplett gelöscht. Und dann zieht das Leben vor den Augen vorbei...
OK, so schlimm wars jetzt auch nicht (es lebe das Backup), aber nervig! Das wird Tage brauchen, bis alles wieder da ist - und ich kann noch nicht einmal auf den Rechner schimpfen, der hat mich ja gewarnt...
Auf der anderen Seite, es ist nicht wirklich was passiert - da gibt es ganz andere Ordner, DIE wären wirklich tragisch. Aber man kommt ins Grübeln. Mit etwas Abstand betrachtet, gibt es nicht wirklich wichtiges auf einem Rechner. Gut, ein Steuerungsprogramm für die Notabschaltung von einem Kernreaktor ist doch nicht ganz unwichtig. Und es gibt wohl eine handvoll Menschen, die das Klimakontrollprogramm auf der ISS nicht gerne gelöscht sähen (ja, ich meine die Bewohner). Und auch die Steuerungssoftware von Satelliten (von wegen GPS und dem zusammenstoßen von Flugzeugen und so), die Steuersoftware der Wasserwerke und... ich habe gerade das Gefühl, mich selbst zu widerlegen...
OK, dann anders - auf dem privaten PC gibt es kaum etwas, was wirklich wichtig ist. Und bevor ich mich jetzt selbst wieder widerlege (ja, der Computer ist heutzutage wichtig): nicht überlebenswichtiges (oder gibt es den Überlebensratgeber für Stadtmenschen im Dschungel auch als PDF?).
Gut, Sinn dieses Eintrages: Es ist erstaunlich, was alles auf dem Rechner liegt, was man nicht braucht und doch, wenn es weg ist, mit einem Male doch sehr fehlt...
Ach ja: Ich habe nichts gegen Affen und ich würde niemals einen Affen 93 Jahre an eine Schreibmaschine setzten, nur damit ich das geschriebene dann doch selbst in den Computer einscannen (oder gar eintippen) muss ;)
"There's nothing sadder than a puppet without a ghost, especially the kind with red blood running through them."
- Batō (Kōkaku Kidōtai a.k.a. Ghost in the Shell)
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Donnerstag, 13. September 2007
Geister dieser Welt...
phrozensun, 13:58h
Nein, nicht jene Ketten rasselnde welche. Auch nicht solche in weißen Nachthemden. Und auch nicht solche ohne Kopf (oder fast ohne Kopf). Ich meine die unsichtbare Sorte...
Menschen, die nicht gesehen werden. Und damit ich nicht jetzt auf einmal sozialkritisch werde (das können andere viel besser als ich) - ich meine auch nicht jene welche Gestalten, die in der Stadt sitzen und Hüte, Becher oder ähnliches vor sich bewachen.
So, jetzt bleibt ja nun nicht mehr viel übrig. So ziemlich jeder wird zu einem Geist, wenn man einen großen, vollen Aufzug betritt. Oder in einer vollen U-Bahn, S-Bahn oder in einem vollen Bus. Wobei voll relativ ist. Also jene Menschen, die man zwar wahrnimmt, irgendwo registriert, aber nicht sieht...
Vor einiger Zeit (an einem verschneiten Wintertag, es ist wohl doch etwas länger her) war ich unterwegs, es hat geschneit und ein etwas stärkerer Wind blies durch die Straßen. Stark genug, so dass man nicht ohne weiteres nach vorne blicken konnte (zumindest gegen den Wind). Es war herrlich kalt (auch wenn ich wohl annähernd der einzige war, dem dieses Wetter gefallen hat) und trotzdem waren Menschen unterwegs. In dieser Situation waren sie alle Geister. Niemand (außer mir) genoss die Situation, alle wollten von A nach B (oder etwas in der Richtung). Leider hatte auch ich einen Termin (obwohl, sonst wäre ich wohl auch nicht unterwegs gewesen - My home is my castle! - also eher Glücklicherweise), so dass dieser Moment rasch vorüber war. Aber ich denke gerne daran zurück, ein Geist unter Geistern.
Aber es braucht kein derartiges Wetter, auch bei "bestem" Wetter (jedenfalls behauptet das meine Umgebung, ich habe so meine eigene Bezeichnung für prallen Sonnenschein, Hitze und noch nicht einmal eine Alibi-Wolke) finden sich viele Geister. Solche Menschen, die zwar da sind, aber es doch nicht sind. Ich genieße diesen Zustand.
Ich gebe zu, es hat Nachteile. Wenn ich mich als Geist durch die Welt bewege, sind für mich alle anderen ebenfalls Geister. Und Geister werden nicht gesehen. Und so kommt es dann auch hin und wieder vor, dass urplötzlich mich jemand auf die Schulter tippt (ok, wohl eher meinen Namen ruft, aber es kommt aufs gleiche heraus). Und dann bin ich auf einmal kein Geist mehr. Seltsames Gefühl, wieder ein Mensch zu sein...
"Buh!"
- Soldat zu Stanley Goodspeed (The Rock)
Menschen, die nicht gesehen werden. Und damit ich nicht jetzt auf einmal sozialkritisch werde (das können andere viel besser als ich) - ich meine auch nicht jene welche Gestalten, die in der Stadt sitzen und Hüte, Becher oder ähnliches vor sich bewachen.
So, jetzt bleibt ja nun nicht mehr viel übrig. So ziemlich jeder wird zu einem Geist, wenn man einen großen, vollen Aufzug betritt. Oder in einer vollen U-Bahn, S-Bahn oder in einem vollen Bus. Wobei voll relativ ist. Also jene Menschen, die man zwar wahrnimmt, irgendwo registriert, aber nicht sieht...
Vor einiger Zeit (an einem verschneiten Wintertag, es ist wohl doch etwas länger her) war ich unterwegs, es hat geschneit und ein etwas stärkerer Wind blies durch die Straßen. Stark genug, so dass man nicht ohne weiteres nach vorne blicken konnte (zumindest gegen den Wind). Es war herrlich kalt (auch wenn ich wohl annähernd der einzige war, dem dieses Wetter gefallen hat) und trotzdem waren Menschen unterwegs. In dieser Situation waren sie alle Geister. Niemand (außer mir) genoss die Situation, alle wollten von A nach B (oder etwas in der Richtung). Leider hatte auch ich einen Termin (obwohl, sonst wäre ich wohl auch nicht unterwegs gewesen - My home is my castle! - also eher Glücklicherweise), so dass dieser Moment rasch vorüber war. Aber ich denke gerne daran zurück, ein Geist unter Geistern.
Aber es braucht kein derartiges Wetter, auch bei "bestem" Wetter (jedenfalls behauptet das meine Umgebung, ich habe so meine eigene Bezeichnung für prallen Sonnenschein, Hitze und noch nicht einmal eine Alibi-Wolke) finden sich viele Geister. Solche Menschen, die zwar da sind, aber es doch nicht sind. Ich genieße diesen Zustand.
Ich gebe zu, es hat Nachteile. Wenn ich mich als Geist durch die Welt bewege, sind für mich alle anderen ebenfalls Geister. Und Geister werden nicht gesehen. Und so kommt es dann auch hin und wieder vor, dass urplötzlich mich jemand auf die Schulter tippt (ok, wohl eher meinen Namen ruft, aber es kommt aufs gleiche heraus). Und dann bin ich auf einmal kein Geist mehr. Seltsames Gefühl, wieder ein Mensch zu sein...
"Buh!"
- Soldat zu Stanley Goodspeed (The Rock)
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Freitag, 3. August 2007
Realität?
phrozensun, 16:23h
Was ist real? Das, was bleibt, auch wenn man nicht mehr daran glaubt? Oder einfach nur elektrische Signale, die vom Gehirn interpretiert werden? Also entscheidet das Gehirn, was real ist und was nicht. Da könnte man sicherlich ansetzten (oder sich den Film Matrix ansehen), aber das würde wohl zu weit führen...
Also, ist das real, was ein Gehirn als real einstuft? Ich war gestern in der Stadt, nur einkaufen, nichts besonderes. Und doch - es kam mir irgendwie irreal vor. Trotzdem ist es der gemeinsame Konsens, das diese unsere gemeinsame Welt real ist, ergo mein irreales Empfinden dieser Welt falsch ist. Gut, also taugt das Gehirn nicht wirklich zur Unterscheidung.
Gut, dann das was bleibt, wenn man nicht mehr daran glaubt? Glaube? Jetzt mal vom religiösen Aspekt abgesehen - Glaube als Entscheidungsinstanz über real und irreal? Wiktionary sagt dazu "sicheres dafür-halten" und "unbewiesene Annahme". Das disqualifiziert sich meiner Meinung nach von selbst.
Auf der anderen Seite heißt es ja auch nicht real ist, was man glaubt (das wäre schön ;). Also, wenn man nicht mehr an etwas glaubt und es trotzdem bleibt (in welchem Zusammenhang auch immer), ist es real. Also ich glaube nicht mehr (an etwas), bzw. glaube das dieser Glaube falsch ist - und ich werde widerlegt...
Also, falle ich auf die Nase und es tut weh, ist es real. Falle ich auf die Nase und es tut nicht weh, ist es auch nicht real... Aber Moment, wie war das noch mit dem Gehirn, dem man nicht so ganz trauen kann, wenn es um Realität geht? Also wenn ich nicht hinfalle und mir die Nase trotzdem wehtut? Oder wenn ich hinfalle und mir die Nase nicht wehtut (ich aber auf selbige gefallen bin, logischerweise)? Habe ich dann die Realität ausgehebelt?
"In an insane world, a sane man must appear insane."
- Golic (Alien 3)
Also, ist das real, was ein Gehirn als real einstuft? Ich war gestern in der Stadt, nur einkaufen, nichts besonderes. Und doch - es kam mir irgendwie irreal vor. Trotzdem ist es der gemeinsame Konsens, das diese unsere gemeinsame Welt real ist, ergo mein irreales Empfinden dieser Welt falsch ist. Gut, also taugt das Gehirn nicht wirklich zur Unterscheidung.
Gut, dann das was bleibt, wenn man nicht mehr daran glaubt? Glaube? Jetzt mal vom religiösen Aspekt abgesehen - Glaube als Entscheidungsinstanz über real und irreal? Wiktionary sagt dazu "sicheres dafür-halten" und "unbewiesene Annahme". Das disqualifiziert sich meiner Meinung nach von selbst.
Auf der anderen Seite heißt es ja auch nicht real ist, was man glaubt (das wäre schön ;). Also, wenn man nicht mehr an etwas glaubt und es trotzdem bleibt (in welchem Zusammenhang auch immer), ist es real. Also ich glaube nicht mehr (an etwas), bzw. glaube das dieser Glaube falsch ist - und ich werde widerlegt...
Also, falle ich auf die Nase und es tut weh, ist es real. Falle ich auf die Nase und es tut nicht weh, ist es auch nicht real... Aber Moment, wie war das noch mit dem Gehirn, dem man nicht so ganz trauen kann, wenn es um Realität geht? Also wenn ich nicht hinfalle und mir die Nase trotzdem wehtut? Oder wenn ich hinfalle und mir die Nase nicht wehtut (ich aber auf selbige gefallen bin, logischerweise)? Habe ich dann die Realität ausgehebelt?
"In an insane world, a sane man must appear insane."
- Golic (Alien 3)
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Sonntag, 29. Juli 2007
Umzug...
phrozensun, 20:32h
...jedenfalls virtuell - von einem Rechner auf den anderen. Warum? Hat sich so ergeben und alles andere wäre... naja... sagen wir "aufwändig". Also hab ich meine digitalen sieben Sachen gepackt. Von Vorteil ist, dass ich schon ein paar Programme auf einen USB-Stick ausgelagert hatte. Nur leider fehlt es mir jetzt an den Feineinstellungen, die einen Computer erst zu einem Personal Computer machen ;) Wer schonmal neu installiert hat, weiß was ich meine...
P.S. Für den USB-Stick war PortableApps.com sehr hilfreich :)
P.S. Für den USB-Stick war PortableApps.com sehr hilfreich :)
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